Burger Journal 12 - Oktober 2024

Wenn Buchen sterben: Der Wald als Risiko DIE BUCHEN AUF DEN GYSNAUFLÜE Die Gysnauflüe bieten Wanderern einen spektakulären Panoramablick auf Burgdorf. Doch die malerische Sandsteinfluh birgt Gefahren, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind. Trockene Sommer und der Klimawandel setzen den Buchenbeständen schwer zu. Was einst ein gesunder Mischwald war, hat sich in den letzten Jahren zu einer potenziellen Gefahrenquelle entwickelt. Absterbende Buchen bedrohten mehr und mehr die Sicherheit der Wanderwege, was die Burgergemeinde Burgdorf zu einem schwierigen, aber notwendigen Eingriff bewegte. Seit 2018 hat sich die Situation im Bereich des Wanderwegs auf der ersten Flue drastisch verschärft. «Auf der Sandsteinfluh, wo der Boden wenig Wasser speichern kann, sind die Buchen besonders stark betroffen», erklärt Simon Rieben, Leiter des Forstbetriebs und Revierförster der Burgergemeinde Burgdorf. Die Folge davon: Abgestorbene Baumkronen, die in unvorhersehbaren Momenten abbrechen und auf die darunterliegenden Wanderwege stürzen können. Diese Entwicklung ist nicht nur in Burgdorf zu beobachten. Das Buchensterben ist ein Phänomen, das sich in vielen Schweizer Wäldern manifestiert und eine Folge des Klimawandels ist. Laut einer Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL hat die erhöhte Trockenheit der letzten Jahre zu einem signifikanten Rückgang der Vitalität der Buchen geführt. Aufgrund dieser Gefahr für Wanderer und Naturliebhaber sah sich die Burgergemeinde Burgdorf gezwungen, in das Naturwaldreservat Gysnauflüe einzugreifen. Seit 2005 gilt hier ein Nutzungsverzicht, SPEKTAKULÄRE AKTION AUF DEN GYSNAUFLÜE: KRÄNKELNDE BUCHEN GEFÄHRDEN DIE WANDERWEGE. WIE DIE BURGERGEMEINDE BURGDORF MIT PRÄZISEN FÄLLUNGEN DIE SICHERHEIT IN SCHWIERIGEM GELÄNDE GEWÄHRLEISTET – EIN BALANCEAKT ZWISCHEN SCHUTZ UND EINGRIFF IN DIE NATUR.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=