Protectors Emmental» organisiert und mobilisierten für den Bau der Strecke zahlreiche Helferinnen und Helfer. Nur wenig später folgte der etwas kürzere, dafür aufwändiger zu bauende Downhill-Trail «Powermanhole». Beide Strecken haben übrigens einen eher hohen Schwierigkeitsgrad und sind somit für Anfänger nicht geeignet. Sie befinden sich komplett im Burgerwald und werden von den «Trail Protectors Emmental» regelmässig instand gehalten. Dieses Beispiel der Waldnutzung zeigt, dass es für das Nebeneinander von verschiedenen Aktivitäten und Bedürfnissen im Wald nebst dem «guten Willen» des Waldbesitzers auch die Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft der unterschiedlichen Interessengruppen braucht. DIE ENORM HOHE DICHTE DES FREIZEITANGEBOTS BEEINFLUSST DIE WALDWIRTSCHAFT «Bei unseren Arbeiten im Wald, integrieren wir immer auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Besucherinnen und Besucher von Freizeiteinrichtungen. Sei es bei der Auswahl von zu entfernenden Bäumen oder bei der Aufforstung», sagt Simon Rieben, Leiter Forstbetrieb und Revierförster der Burgergemeinde. Und das sei bei der mittlerweile erreichten Dichte der Freizeitangebote bei gleichzeitiger Nutzung als Erholungsraum nicht immer ganz einfach. Denn die Erholung suchenden Spaziergängerinnen und Wanderer haben ihre Erwartungen an die «Schönheit» und Gepflegtheit des Waldes als Naturraum. Daraus ergeben sich manchmal nur schwer lösbare Zielkonflikte. Wenn beispielsweise aus forstwirtschaftlich nachhaltiger Sicht eine Fläche gelichtet werden sollte, um eine natürliche Waldverjüngung zu ermöglichen und sich dadurch das Bild des Waldes eben an dieser Stelle stark verändert. Oder wenn von einem kranken oder durch den Klimawandel geschwächten Baum in der Nähe eines Weges eine Gefahr ausgeht. Dass dieser Baum dann entfernt werden muss, gefällt manchen Besuchern halt eben nicht. Auch der Grundsatz, dass zur Erhaltung der Artenvielfalt die abgebrochenen Baumstümpfe und dürre Bäume zu Gunsten von Höhlenbrütern und Insekten stehen gelassen werden, verändert natürlich das Erscheinungsbild des Waldes. WENN WIR IN DEN WALD GEHEN, SIND WIR GÄSTE «Der Wald ist für alle da. Und wenn sich alle an einige grundlegende Regeln halten, wird dies auch in Zukunft so bleiben», sagt Simon Rieben. Dass jeder und jede den Wald betreten darf, also freies Betretungsrecht besteht, ist sogar im Zivilgesetzbuch verankert. Auch das Sammeln von Pilzen und Beeren in «üblichem Umfang» ist erlaubt. Dennoch hat dieses freie Betretungsrecht natürlich auch seine Grenzen. Diese eigentlich selbstverständlichen Grenzen der Freiheit hat WaldSchweiz, der Verband der Waldeigentümer, in Die Interessengemeinschaft «Trail Protectors Emmental» ist in Absprache mit der Burgergemeinde dafür besorgt, dass die Mountainbike-Trails sicher befahrbar und sportlich attraktiv bleiben.
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