Zwischen Naturraum und «Freizeitpark» DER BURGERWALD Die Bewirtschaftung und Erhaltung des 800 Hektaren grossen Burgerwaldes in und um Burgdorf gehören seit jeher zu den Kernaufgaben der Burgergemeinde. Bis in die 1950er Jahre lieferte die Waldwirtschaft ihr sogar die bedeutendsten Einnahmen. Die Anforderungen und Herausforderungen an den Schutz und die Nutzung haben sich indes in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Während das Holz des Waldes Jahrhunderte lang die einzige Energiequelle für Heizen und Kochen war, hat der Wald in heutiger Zeit eine zusätzliche Rolle als Erholungs- und Naturraum eingenommen. Die Waldwirtschaft zur Holzgewinnung steht nicht mehr allein im Zentrum. Im Zuge der Bemühungen, vermehrt erneuerbare Energiequellen und nachwachsende Rohstoffe zu nutzen, hat der Burgerwald für die lokale Wärmeversorgung und den Holzbau zwar nach wie vor einen hohen Stellenwert. Doch in der öffentlichenWahrnehmung ist die heutzutage wohl wichtigste Funktion des Waldes seine Qualität als Naturraum, den die Bevölkerung der verdichteten Städte und Dörfer gerne aufsucht. Denn im Wald fühlt man sich augenblicklich der Natur nahe und bestenfalls sogar mit ihr verbunden. Diese Sehnsucht kann der nachhaltig bewirtschaftete Burgerwald erfüllen. Darüber hinaus entstand das Bedürfnis nach Sport- und Freizeitaktivitäten im Wald. 1973: VITAPARCOURS FÜR BEWEGUNG AN DER FRISCHEN LUFT Der wirtschaftliche Aufschwung und der zunehmende Wohlstand der 1960er Jahre gingen einher mit einer tendenziell ungesünderen Lebensweise der Bevölkerung. In diesem Umfeld wuchs die Erkenntnis, dass mehr Bewegung die öffentliche Gesundheit fördern DER WALD IST ERHOLUNGSRAUM FÜR RUHESUCHENDE, SPIELWIESE FÜR KLEINE ABENTEURER, FREILUFT-KULISSE FÜR SPORTLER UND LANDSCHAFT FÜR WANDERER. ER IST ABER AUCH EIN ÖKOSYSTEM MIT ARTENVIELFALT, DAS ES NACHHALTIG ZU BEWIRTSCHAFTEN GILT. DIESE VIELEN NUTZUNGEN UNTER EINEN HUT ZU BRINGEN IST NICHT IMMER GANZ EINFACH. Eine der beliebten Brätlistellen im Burgerwald
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